Immer wieder werde ich von unterschiedlichen Menschen gefragt wie es denn ist, alleine in der Welt herumzureisen – einschließlich der Fragen ob ich denn keine Angst hätte und ob es nicht gefährlich sei….
Ich habe für mich festgestellt, dass ich mir diese Fragen eigentlich so gut wie nie gestellt habe. Ungute Situationen gibt es so ziemlich auf jeder Reise, es kommt eben immer auf den eigenen Umgang damit an. Ich habe mir zum Ziel gesetzt mit Respekt zu reisen – Respekt ist aber etwas vollkommen anderes als Angst. Hat man Angst vor Dingen hemmt einen diese Angst und verhindert damit Offenheit für neue Begegnungen und diese Möglichkeit wollte ich mir selbst nicht nehmen.
Natürlich hätte ich mir gerade zu Beginn meiner Reise einen Gefährten gewünscht, weil es natürlich sicherer ist zu zweit oder in einer Gruppe unterwegs zu sein. Und ja, es ist nicht immer lustig sich alles selbst organisieren zu müssen, aber mit der Zeit habe ich die Vorteile des Alleinreisens immer mehr erkannt und zum Schluss habe ich diese Vorteile so richtig genossen.
Alleine Reisen bedeutet auch nicht einsam zu sein, denn man trifft automatisch immer wieder neue spontane Weggefährten, mit denen man gemeinsame Ausflüge unternimmt, sich austauscht und so wie in meinem Fall auch gelegentlich ein Zimmer teilt – gerade das sind schöne Überraschungen unterwegs. Man bespricht kurz die weiteren Pläne, wenn sich diese Pläne nicht decken geht jeder wieder seinen eigenen Weg ohne dass es groß Theater gibt.
Alleine reisen hat auch noch einen weiteren großen Vorteil: Man muss auf andere Menschen zugehen und das am besten in deren Sprache. Wäre ich die ganze Zeit nur mit einem Freund unterwegs, wir würden wahrscheinlich einen Großteil der Zeit in unserer Sprache sprechen und wären vermutlich so sehr mit uns selbst beschäftigt, ohne die Wunder am Wegesrand zu bemerken….
Es gibt so viele gute Gründe um alleine zu reisen, ich kann nur empfehlen es selbst zu probieren.